Filmpremiere Mit Johannes Suhm
Bereits im vergangenen Herbst trat der Schauspieler Johannes Suhm, der sich für unseren Verein als Schirmherr engagiert, an uns heran, um im Frühjahr 2022 gemeinsam mit ihm seinen neuen Film zu präsentieren. In mehreren Vorgesprächen nahm das Projekt schnell Formen an und Begeisterung und Vorfreude zur gemeinsamen Präsentation waren auf beiden Seiten groß. Auch in der Presse fand das Projekt bereits im Vorfeld große Resonanz: sowohl Printmedien als auch die Radiosender SWR und Hitradio Ohr berichteten.
Suhm hat das international erfolgreiche Theaterstück des Autors Nis Momme Stockmann „Der Mann, der die Welt aß“ filmisch inszeniert. Er spielt nicht nur die Hauptrolle im Film, sondern führte auch Regie. Es ist das Portrait eines Mannes. „Ein getriebener Karrierist in seiner Lebensmitte provoziert brutal eine private und berufliche Krise und zerstört alles, was in seinem Leben wichtig ist. Als sein dement werdender Vater bei ihm einzieht, verschiebt sich sein Leben auf den Nullpunkt. Ist er Opfer oder selbst verantwortlich für seinen persönlichen Niedergang? Die Gräben zwischen ihm und allen, die ihn lieben, sind tief,“ umschreibt Crew United den Film. Es ist „eine Geschichte über männliche Hybris, verdrängte Gefühle, unbewusste Depressionen und den harten Kampf um Erfolg in einer kapitalistischen Welt, die wenig Raum für Verletzlichkeit lässt.
Wie Johannes Suhm selbst betont, setzt sich der Film besonders mit der männlichen Sichtweise auseinander. Er beleuchte im Film, wie ein Mann verschiedene Konflikte in seinem Leben auflösen will, aber offensichtlich so stark in seiner eigenen Denkweise gefangen ist, dass alles nur noch schlimmer wird, er in eine Depression abgleitet. „Ich möchte dazu anregen, darüber nachzudenken, wie ‚Mann‘ mit Konflikten umgeht. "Ich freue mich sehr, dass der Verein Leben mit Behinderung Ortenau bei der Präsentation des Films direkt seine Unterstützung zugesagt hat. Denn auch, wenn ich die männliche Sichtweise im Film zum Thema mache, so soll das Thema doch alle ansprechen. Durch das Verständnis für uns selbst und unser Gegenüber können wir Menschen unsere Konflikte durch Lösungsstrategien bewältigen.“ Wie diese Lösungsstrategien aussehen können, genau dieser Frage geht der Verein, laut Vorstand Wolfgang Dürr, in seinem Schwerpunktprojekt zum Konfliktmanagement 2022 nach.
Nach der Premiere standen beim anschließenden Filmgespräch Johannes Suhm (Regie und Hauptrolle), Hannes Hellmann (Darsteller Vater), Tobias Kaufmann (Kamera und Produktion) und Wolfgang Dürr (Vorstand Verein) dem sehr interessierten Publikum, moderiert von Edgar Common (Leiter Kulturbüro Offenburg), Rede und Antwort .Das war für den Verein eine tolle Gelegenheit sich in der Öffentlichkeit vorzustellen. Denn auch das gehört zum Thema Inklusion: Die Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben.
Wir danken Herrn Suhm ganz herzlich, dass wir uns bei diesem Projekt und der Premiere mit ihm gemeinsam präsentieren konnten. Kommunikation - besonders die Art und Weise - ist von großer Bedeutung für das Lösen von Konflikten. Das gilt für alle Menschen gleichermaßen – ob mit und ohne Behinderung.
Nachfolgend können Sie die Medienresonanz und Bilder rund um das Projekt ansehen.